Keinen Plan? Trifft man oft in der Politik: Impressum



Mal wieder Theater in der Bezirksvertretung

Ziel wie auch bei den vergangenen Malen: Der böse Bezirksvorsteher, der nicht richtig informiert! Und da man dafür gar keine Beleg hat, reagiert man stinksauer auf die Nachfrage, wann denn nun genau der Bezirksvorsteher nicht richtig informiert hat: "Ist das hier ein Verhör?" - Tja, wer anderen etwas ans Zeug flicken will, sollte das auch schon belegen können. Der Schuss ging schon mal ins Leere!

Das Schärfste aber war der zweite Antrag! Mit diesem sollte ich gezwungen werden, vor jeder Stellungnahme als Bezirksvorsteher die Meinung von CDU und Bürgerliste einzuholen!!! Das lasse man sich mal auf der Zunge zergehen. Ich denke, wenn es schon jemanden interessiert, was die CDU denkt, dann soll er doch auch gleich die CDU fragen, oder?

Hier hat die CDU dann aber selbst die Notbremse gezogen und den Antrag vor der Sitzung zurückgenommen, Angst vor der eigenen Courage.

Ursache für die ständigen Streitereien um mein Amt und meine Amtsführung ist die in der Tat einzigartige Konstellation in der Bezirksvertretung Brackel. Nach der Kommunalwahl wurde ich mit den Stimmen von SPD und Bündnis-Grünen zum Bezirksvorsteher gewählt

Bereits wenige Wochen nach der Wahl aber trat ein Grüner, der vorher auch mal Mitglied der SPD war und über die Liste der Grünen in die Bezirksvertretung einzog, bei den Grünen aus und rief das Bürger-Bündnis ins Leben, in der Zwischenzeit bekennt er sich zur Bürgerliste und kandidiert nun auch noch zur Wahl des Oberbürgermeisters!!!

Auf jeden Fall koaliert die Bürgerliste mit der CDU. Dadurch hat sich eine neue Mehrheit gebildet. Die Bürgerliste, die mit gerade mal 2,9 Prozent einen Sitz in der Bezirksvertretung errang, wird nun zum Mehrheitsbeschaffer der CDU - so hatte es der Bürger bei der Wahl nicht gewollt. Aber das kann der Bürgerliste auch egal sein, für die sind Bürger nur dann wichtig, wenn sie als Begründung für irgendeine Forderung herhalten müssen: "Der Bürger hat ein Recht auf..." - schön, aber eigentlich hat der Bürger ein Recht darauf, dass sich ein Wahlergebnis auch in Mehrheiten niederschlägt, oder etwa nicht?

Tragisch für die neue Mehrheitskoalition ist nur, dass sich der Wanderer zwischen den Parteien erst so spät über seinen (augenblicklichen) politischen Standort klar wurde. Andernfalls hätte ja die CDU den Bezirksvorsteher stellen können. Aber damit müssen CDU und Bürgerliste nun leben.

Doch der Stachel sitzt tief und so gibt es ständig Streitereien um mein Amt und meine Amtsführung, gibt es entgegen dem öffentlich geäußerten Wunsch nach guter Zusammenarbeit zum wiederholten Male den Versuch, mir Verfehlungen nachzuweisen. Bislang immer ohne Erfolg und auch diesmal bleibt die CDU den Beweis schuldig!

Immerhin hat die CDU mit ihrem Antrag, demnächst Berichte in öffentlicher Sitzung abzugeben, eine schöne Steilvorlage für den kommenden Wahlkampf geliefert: So kann ich künftig die vielfältigen Aufgaben eines Bezirksvorstehers auch öffentlich in der Sitzung darstellen...

Und das ganze Theater noch dazu, wo wir doch nur mit der halben Mann/Frauschaft antreten konnten:

Aber Eli hat´s wie immer rausgerissen. Es gibt eben Menschen, auf die ist Verlass, Genossen in der besten Definition des Begriffs, "Genothen", die auf die man sich in der Not verlassen kann.

Also, auch die Leserbriefe sind spitze: Ich habe heute morgen mein Kinn nochmals getestet: Es ist echt nicht aus Glas (den Brief hat ein wirklicher Sponti geschrieben, der seine Informationen über politische Parteien aus den Kriminalromanen einschlägiger Autoren bezieht - soviel Blödsinn habe ich noch nie auf 80 Qudratzentimetern gelesen!)

Und nervös? Warum, wegen der Politik? Meine Güte, was denken diese Leute über mein Nervenkostüm? Aber immerhin schön, wer sich so alles Gedanken um mich und meine Befindlichkeit macht. Wie sagt der Engländer: "Only no news are bad news" - na denn!

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