Wie geht man nun um, mit dieser Vielfalt an Geschmäckern? Erstens haben die Kinder (sorry: jungen Menschen) selbst Rezepte mitgebracht, die vorher gemeinsam auf Schiffs-Tauglichkeit und möglichst große Akzeptanz überprüft wurden. Schon da wurde vereinbart, immer Nudeln und Reis zu kochen, kein großer Aufwand, da z.B. die Nudelmenge für insgesamt 34 Esser ohnehin die Kapazität eines großen Topfes überschreitet.
Lange Schlange beim Smutje: Scheint zu schmecken!
Nach Möglichkeit werden dann bestimmte Zutaten (Zwiebeln, Pilze usw.) bis zuletzt herausgelassen bzw. in zwei verschiedene Pfannen (ohnehin Platzprobleme) zwei verschiedenen Saucen bereitet usw. Und wer es denn trotz aller dieser Maßnahmen echt nicht herunter bekommt: Na, da muss man/frau dann eben auf eine Stulle ausweichen. Als weitere Maßnahme werden bei der Aufstellung der Einkaufsliste am Abend immer auch die Wünsche der Crew berücksichtig. Eine bestimmte Marmelade, eine exotische Fla-Mischung, diese oder jene Wurstsorte - alles kein Problem. Äpfel und Bananen stehen jederzeit parat, auch Mineralwasser sowie Milch und Kakao sind immer für jeden zugänglich. Wenn es unbedingt Cola sein soll, dann muss die halt selbst gekauft werden. Tee und Kaffee sind natürlich auch "im Preis enthalten". Beim Einkaufen selbst verhält es sich wie mit dem Kochen: Jugendliche in diesem Alter sind in der Regel nicht in der Lage, bei Problemen (z.B. wenn es irgendeine wichtige Zutat nicht gibt) ausreichend flexibel zu handeln. Auch hier ist eine gewisse "Lebenserfahrung" einfach unersetzlich und daher ist bei den größeren Einkäufen immer einer von uns mit dabei. Bei den kleineren Besorgungen ist es immer gut, verlässliche Schüler in die Einkaufsgruppen zu bitten - manche können es halt und man kann sich auf sie verlassen - auf andere eher weniger, eben wie im richtigen Leben....
Der Reisebericht ist Teil der Domain www.czierpka.de. Das Copyright liegt bei Karl-Heinz Czierpka, es gelten die im Impressum und in der Erklärung zum Datenschutz aufgeführten Grundsätze.