Und da sind sie schon - kaum haben wir es uns gemütlich gemacht, kommen die amtlichen Naturschützer und stellen uns zur Rede. Wir seien falsch gegangen und - ganz schlimm - der Hund war nicht angeleint! Und da drüben darf man nicht hergehen!
Nee nee, wir sind aber vor dem Pfahl da hergegangen! Die Expertendiskussion nimmt ihren Anfang, was darf man wo und warum und weshalb überhaupt - Heine lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Schließlich sind gerade die Skipper diejenigen, die ihr Geld durch die intakte Umwelt verdienen und daher ein großes Eigeninteresse an der Einhaltung der Regeln haben. Ute verfolgt fassungslos die kleinliche Diskussion um Zentimeter.
Irgendwann müssen sie aufgeben und sie ziehen entäuscht von dannen, sie konnten uns nichts ans Zeug flicken! Doch das wurmt sie mächtig, man merkt es an ihrem Verhalten, auch wenn man nicht alles versteht was sie da in breitem Friesisch von sich geben. Und tatsächlich: Sie legen sich auf die Lauer und als wir aufstehen um den Rückweg anzutreten und der Hund dabei auf den Dünenkamm läuft sind sie gleich wieder da und triumphierend brummen sie Hijner einen Strafzettel auf - der Hund war etwa 10 Meter "tief" in das Naturschutzgebiet "eingedrungen", sie vermuten in böser Absicht und sehen darin eine große Gefahr für die gesamte Vogelwelt an Frieslands Küste. So sind sie, unsere niederländischen Nachbarn. Äußerst liberal, erlauben vieles und dulden fast alles, aber wenn sie sich mal irgendwo zu einer Regelung durchdiskutiert haben, dann wird diese auch ziemlich kleinlich durchgesetzt, manchmal kommt einem das Wort engstirnig in den Sinn, aber damit täte man ihnen vielleicht dann doch unrecht.....
Berüchtigter Räuber, Schänder der Natur im Watt und steckbrieflich gesucht
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