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Nach meinem Ausflug in die Niederlande soll es nun weiter gehen auf den Küstenkanal, dazu muss ich aber von Haren erst einmal nach Dörpen gelangen - daher ein kleiner Vorspann!
Diese Etappe beginnt in Haren - dort habe ich in der Stadt am Wasserwanderraststeg gelegen - für 4 Euro fünfzig - sehr ruhig und sehr schön.
Frühstück mit frischen Brötchen (um die Ecke sind Supermärkte und ein Bäcker) und der Tagespost, danach geht es los. Ein Stück Ems-Kanal und dann in Dörpen auf den Küstenkanal.
Schöne Ems - ich bin schon oft hier her gefahren und jedesmal nimmt mich diese Landschaft wieder gefangen. Das Emstal ist einfach schön - Wälder wechseln sich mit großen Weiden ab - immer gibt es irgend etwas zu schauen.
Dieser Baum hier fasziniert mich jedesmal, die Pferde nutzen ihn in der Mittagssonne - gibt es auch im Sommer 2007 - als Schattenspender.
Auch sehr schön: Wehr an der Schleuse Düthe, diese alten Zweckbauten haben ihren eigenen Reiz, manche sind so einfach, dass sie einfach nur schön sind - so wie dieses Wehr mit seinen Bögen. Liegt übrigens im Oberwasser an Steuerbord!
Immer wieder ein tolles Bild: Steinbild - die Kirche liegt genau an der Emskrümmung und man fäöhrt direkt auf den Turm zu - ein schöner kleiner Ort. Leider kann man nicht anlegen, schade. Kleine Randbemerkung: Dieses Foto entstand auf der Rückfahrt, die Flotte Yacht hat mich wenig später überholt, ungebremst, ich lief ganz rechts und dewr Skipper hielt es für notwendig, mich in geringem Abstand - alles war frei und der Fluss breit - zu überholen. Im Klartext: Ich konnte die Tremonia überhaupt nicht auf die Wellen einstellen, musste also die Heckwelle als Längswelle über mich ergehen lassen - hat mich ein Weinglas gekostet und die Tasse Kaffee segelte durchs Cokpitt, gerade frisch gemacht und daher ziemlich voll - das war eine Sauerei (der Kaffee und das Überholmanöver).
Hier könnte man anlegen, die berühmte Marina Emstal, aber mal ehrlich, diese künstlichen Wohnwelten machen mich irgendwie nicht an.
Schwarz-buntes Gruppenbild mit rot-buntem Einsprenksel - also wenn ich schon Rindviech sein müsste, dann bitte auf dieser Weide - direkt am Wasser, direkt im Wald - richtig malerisch hier!
Ganz schwach zu erkennen: Hinweisschild auf den Abzweig des Küsgtenkanals - man lasse dieses Landschaftsbild noch etwas auf sich wirken, ich sage das nur so als kleine Warnung, denn gleich kommt der Küstenkanal und da gewinnt der Begriff "Landschaft" eine ganz andere Qualität - eigentlich sind Landschaft und Küstenkanal zwei Dinge, die überhaupt nicht zueinander passen. .
Kap Dörpen - hier endet der Küstenkanal - auf der Spitze gibt es eine nette Bank, meine Begleiter laufen weiter über die Ems in Richtung Nordsee, ich dagegen...
...lege Steuerbordruder und laufe in den Küstenkanal ein. 65 Kilometer bis Oldenburg und dann über die Hunte weiter - ich brauche nur 35 Kilometer fahren, wie gut das ist, weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht einzuschätzen. Erstmal rauf auf den neuen Wasserweg.
Blick zurück - Beschilderung ist hier absolut notwendig, denn vier scheinbare Wasserwege kreuzen sich hier, doch nur zwei sind wirklich wichitg aber das sind ja auch schon drei - DEK in zwei Richtungen und Abzweig Küstenkanal. Außerdem schlägt die Ems hier gerade einen Haken - also gut, dass es Hinweistafeln gibt!
Ein Tanker kommt mir entgegen - es ist die Stoll Köln, die sich anschließend mächtig in die Kurve legt, denn sie will den Dortmund-Ems-Kanal zu Tal in Richtung Emden befahren - sieht schon schräg aus, wenn so ein Monstrum plötzlich quer im Kanal liegt.
Dörpener Dorfbrücke bei km 67,986 - die erste Brücke. Was soll ich zum Küstenkanal groß schreiben - wer ihn befahren will oder muss sollte sich ein gutes Buch mitnehmen oder unterwegs seine Einkommenssteuererklärung ausfüllen! Dazu gleich mehr.
Zunächst Schleuse Dörpen - ferngesteuert aus Herbrum - und das immer gleiche Problem. Ich melde mich zur Talfahrt an, eigentlich ja ein eindeutiges Verlangen. Schließlich wird diese Richtung für jeden Kanal definiert. Kommt gleich die Frage: Aus Richtungt Oldenburg? Nein, ich wiederhole, dass ich Talfahrer bin und daher von der Ems in Richtung Oldenburg komme. "Ok, dann nehme ich sie gleich mit rauf" - kennen die ihren eigenen Kanal nicht? Talfahrt bleibt Talfahrt, auch wenn es mal "hinauf" geht....
Mit mir schleust die Carpe Diem vom Monasteria Yachtclub Münster - trotz ihres Spurts auf dem DEK habe ich sie hier wieder eingeholt. Wer langsam fährt ist eben auch ein Fuhrmann. Man hatte mich vor dem Mittellandkanal gewarnt (lang und langweilig - und ich war begeistert) - vor dem Küstenkanal hat man mich auch gewarnt, er sei schnurgerade und eintönig - beide Aussagen sind so falsch wie nicht was. Erst einmal gibt es allein auf dem ersten Stück bis zum Elisabtehfehnkanal - und nur für diese 35km kann ich sprechen - sage und schreibe drei Kurven. Aug 35 Kilometern, also etwa alls elf Kilometer eine, nix mit schnurgerade.
Meine Lieblingskurve auf dem Küstenkanal
Meine - ganz priuvate - Meinung zu diesem Wasserweg: Der Küsten-Kanal wurde als Ausbildungs- und Trainingsstrecke für angehende U-Boot-Fahrer geplant. Man wollte den Jungs zeigen, was es heißt immer in die Unendlichkeit zu schauen, was es heißt, wenn man ständig das Gefühl hat niemals anzukommen, man wollte die psychische Stabilität dieser Menschen angesichts solcher Herausforderungen testen. Dafür wurde er gebaut, der Küstenkanal! Schönes Beispiel unten, erinnert mich an dieses Spiel aus Kindertagen mit den drei Spiegeln auf der Frisierkommode meiner Oma, richtig eingestellt blickte man ins Unendliche. So ist das hier auch. Übrigens ist in der Ferne ein Entgegenkommer zu sehen. Zeit genug, noch die Clubjacke zur Begrüßung anzuziehen, man könnte auch bequem noch vorher duschen und die Haare schön machen und sich auch so noch ein wenig nett stylen - alles zeitlich locker zu schaffen.
Straßenbücke Johannesburg Nr. 26 - und so geht es weiter - mehrere Stunden! Links und rechts üppige Vegetation. Ich bin müde, es regnet und dann dieser Küstenkanal - eine Horror-Cocktail, da helfen auch Tee und Espresso und hier und da ein Stückchen meiner Lieblingsschokolade nicht - dieser Kanal ist nur was für psychisch stabile Skipper, sonst holt man sich hier den Schaden fürs Leben. LANGEWEILE hat einen Namen: Küstenkanal!
Yachtclub Surwolde e.V. - hier geht es ab, allerdings muss man nicht durch die Brücke, vorher geht es hart nach Steuerbord.
Endlich mal etwas Abwechslung: Der C-Port Küstenkanal - Cargo & Industrie am Küstenkanal -ein interkommunaler Industriepark am Küstenkanal - das Kind hat mehrere Namen und scheint ein Erfolg zu werden. Die Lage ist gut - schließlich ist die Autobahn gleich um die Ecke.
Das Leiden hat ein Ende: Bei Kilometer 30 gibt es eine unscheinbare Brücke an Backbord - hier zweigt der Elisabethfehnkanal ab! Etwa 4 Meter dürfte sie hoch sein, meine Antennen jedenfalls haben keinen Feindkontakt gehabt. Langsam fahre ich durch und bin dann - auf der nächsten Etappe!