Brandaris-Regatta auf der Alida - Bericht von Karl-Heinz Czierpka

Seite 4 - Wir haben Hunger...

...und Remco hat das Mittel dagegen. Was Karin hier mit der Riesenkelle, dem Uitschepplepel, auf die Teller schaufelt und wie es entstand, kann unter einer neuen und total innovativen Internet-Site nachgelesen werden: Kochen mit Käptn Kalle. Das Gericht heißt einfach Eintopf, Stampot.

Und danach geht es zur Siegerehrung. Wir wissen schon, dass wir nicht mit auf dem Treppchen stehen, aber auch der vierte Platz will gefeiert werden. So treffen wir uns im "Braskoer" mit all den anderen Crews. Remco schmeißt Runde um Runde und wir staunen...

...denn an uns pilgern hunderte von Seglern vorbei in das Lokal, dabei war es schon voll, als wir ankamen, aber es geht noch eine Stunde so weiter. Und kaum jemand kommt zurück. Eine wirklich faszinierende Location - wo bleiben die Menschen? Wir stellen wilde Vermutungen an - hoffentlich geht da alles mit rechten Dingen zu. Doch unsere Sorgen sind unbegründet, am Morgen sind alle wieder da und gesund uns machen sich auf den Rückweg.

Zurück an Bord gibt es noch lange Diskussionen, beeinflusst durch die Wirkung der Borrel Nootjes (das sind Nüsse im Teigmantel) - welche Nüsse, welcher Teig - oder war es das Dommelsch? Auf jeden Fall: Ein schöner Nonsense-Abend mit Ausflügen in die Tiefenpsychologie und andere bodenlose Fachgebiete, die die Welt nicht braucht - die Witze aber haben wir gebraucht. Ich erzähle mal einen: "Also, kommt ein Mann..." - ach nee, hier geht es ums Segeln, oder?

Im Licht der Morgensonne (zwischen zwei Hagelschauern): Der Hafen von West-Terschelling - ein Labyrinth von Masten, Wanten, Fallen - dicht an dicht liegen die Boote im Hafen.


Foto: Manfred Kliner

Erst die schon hochstehende Sonne sieht unsere Führungscrew (Die schreckliche Wahrheit: So sehen die Männer aus, die uns wieder heil nach Harlingen bringen sollen!?!) fast fit, Remco turnt im Schlafsack auf Deck herum. Er ist "bekennender Frühaufsteher" und muss nun, kurz vor Mittag, schon aus den Federn - und das nach der kurzen Nacht, das Leben kann sooo hart sein!

Das glaubt mal wieder kein Schwein: Nach den gestrigen Wetterkapriolen und einem heftigen Hagelschauer beim Ablegen liegen wir in der Sonne - zugegeben, die Thermometersäule hat sich irgendwo bei 6 Grad verkrochen, aber das Sonnen ist schön - Friesland schenkt uns einen Goldenen-Oktober-Tag.

Was trägt der Wind da für Düfte zum Schiff? Elvis nimmt Witterung auf und ist ganz aus dem Häuschen, am liebsten würde er "rübermachen".

Auch der Rest der Crew starrt gebannt in eine Richtung: Ferngläser, CamCorder, die Fotoapparate klicken um die Wette, was gibt es da: Unfall, Promis, FKK-Strand?

Natürlich nicht, es sind die Seehunde, die hier wie wir die Oktober-Sonne genießen. Die Hendrik-Tjaars-Plaat kündigt aber auch das Ende des Törns an.

Die Skyline von Harlingen kommt in Sicht, Tonne BS 17 zeigt, dass das Wasser immer noch abläuft. Gleich wird uns der Pollendam an Backbord begleiten, und dann heißt es Festmachen, Sachen packen und ab nach Hause.

Remco bedankt sich bei der Crew, gut abgeschnitten hat sein Boot, besser als 2001, nächstes Jahr, da stehen wir mit auf dem Treppchen. Die Alida hat gezeigt, dass sie sehr gut laufen kann und den gleichwertigen Schiffen immer wegfährt.

Und es gibt noch ein "offizielles Crew-Foto" - dann geht es nach Hause, Alltag, Stress und der Winter warten auf uns. Das Segeljahr geht zu Ende und für die meisten es war ein schöner Schlusspunkt. Tot Ziens!

Remco kocht: Bei Kochen mit Käpt´n Kalle
Die Brandaris-Regatten 2001-2003
Bericht Brandaris-Regatta 2002 von Stefan Peltis
Weitere Fotos bei Sascha Görlich

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