Doch die Tiefs haben Frauennamen - unberechenbar eben, und "Helena" gibt uns nur wenig Zeit, dann schlägt sie zu:
Böen machen uns zu schaffen, Hagel prasselt auf das Deck, dann ist die Front durch.
Doch der Wind bleibt stark, 6 mit Böen, die Alida legt sich auf die Seite, Remco muss an die Sicherheit denken...
...schnell läßt er auch den Besanmast durch eine Backstag stabilisieren. So können wir die Tücher ungerefft lassen, schließlich sind wir nicht zum Vergnügen hier.
Das macht Spaß, die Alida schiebt sich in die Wellen, die Gischt spritzt bis aufs Achterdeck!
Geiiil, genau das wollen wir, darum sind wir dabei - SEGELN!!!
Und gewinnen, und dazu gehört auch, dass wir unsere Vorteile nutzen. Hier muss die Averechts beidrehen, der Skipper hatte gehofft, vor unserem Bug vorbeilaufen zu können - aber wir sind eben schnell. Nun verliert er wichtige Minuten, bis das Schiff wieder Fahrt aufgenommen hat.
Und so kreuzt die Flotte mit Kurs auf Terschelling. Und wir sind weit vorn, nur vier Schiffe sind vor uns, eines davon aus einer anderen Klasse!
Das Wetter macht es spannend. Wieder und wieder gibt es Regenschauer...
Foto: Manfred Kliner
...gefolgt von sonnigen Abschnitten. Das Licht ist unheimlich, die dunklen Wolken geben ihm eine drohende Farbe, in der klaren Luft gleißt es auf dem Wasser.
Immer wieder der Blick nach achtern: Kommt jemand auf, greift ein Schiff an? Fehlanzeige, wir haben unseren Vorsprung gut ausgebaut und segeln vor dem Feld. Eigentlich unspektakulär, es gibt keine Zweikämpfe für uns, wir machen unsere Arbeit und versuchen, so gut wie möglich die ständig wechselnden Winde zu nutzen. Terschelling kommt langsam näher.
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