Bei Charlottenburg zweigt der Landwehrkanal von der Spree ab und führt durch Kreuzberg nach Neukölln, wo er wieder in die Spree mündet. Er bietet somit eine Möglichkeit, die innerstädtische Spree über die Stadtteile Schöneberg, Kreuzberg und Neukölln zu umfahren. Das erkaufte man sich durch eine Unzahl von Brücken!
Besonders imposant ist natürlich die Charlottenburger Brücke die die Straße des 17. Juni über den Kanal leitet und geradewegs auf den Großen Stern mit der Siegessäule führt. Das Charlottenburger Tor wurde schon früh "auseinandergerückt", damit Militärparaden möglich wurden und hat dadurch den eigentlichen Torcharakter verloren. Die Straßenlaternen sind noch dieselben, die Albert Speer für des Führers Germania ersonnen hatte. Die Berliner nennen sie völlig respektlos "Armleuchter"!
1850 als Umgehungskanal eröffnet, sollte er den Verkehr auf der Spree mittten durch die Stadt verringern. Die geringste Brückendurchfahrtshöhe bei mittlerem Wasserstand beträgt 3,30 m, Schleusen:
Unterschleuse (km 1,7)
Oberschleuse (km 10,6)
Fließrichtung ist von Neukölln in Richtung Charlottenburg, maximal zulässiger Tiefgang: 1,75 m (von km 0,0 bis Unterschleuse) sonst: 1,65 m.
Die Unterschleuse: Es gibt einen guten Anleger für Sportboote. Aus der Schleuse schiebt sich die "Condor", die U-Bahn schnurrt über den Kanal.
Der Tiergarten zieht an den Bootsfenstern vorbei - Vogelvolieren, Gehege, Käfige - vom Wasser aus wird man zum Zoo-Besucher.
Die Berliner haben ein besonderes Verhältnis zum Wasser. Wo immer es geht, suchen sie eine der vielen Wasserflächen der Stadt auf - so lässt sich auch eine Mittagspause angenehmer gestalten.
Das Deutsche Technik-Museum - S-Bahn von rechts und Rosinenbomber von links - das Museum gibt es auch im Internet.
Überall Brücken, Brücken, Brücken. Hier auf dem Landwehrkanal sind sie sehr niedrig und manchmal auch recht schmal. Die Ausflugsboote müssen dann genau in der Mitte fahren, also Wahrschau!
U-Bahnhof Hallesches Tor - wir sind in Kreuzberg. Und über dem Landwehrkanal die Kuppel der Kreuzberger Garnisonkirche.
Potsdamer Platz - ein neuer Name für Protzbauten der Super-Klasse (Daimler-Chrysler und Co). Hier ist alles XXL - wer was gilt oder was gelten will oder auch nur denkt, es wäre so hat hier gebaut. Noch höher, noch monströser - absolute Hässlichkeit hat sich hier mit dem Wunsch gepaart, alle anderen auszustechen.
Und hier wieder der passende "Gegenschuss" vom Potsdamer Platz, der Landwehr-Kanal ist noch so gerade zu erkennen. Die geniale Aussicht sollte man/frau nicht verpassen, hier gibt es eine kurze Info über den 2,50 Euro billigen Trip in die Höhe!
Die Oberschleuse des Landwehrkanals - es geht wieder so um die 3o Zentimeter hinauf. Warum das? Die Unterschleuse hat uns genau um diesen Betrag heruntergefahren, und jetzt wieder hinauf? Der Schleusenwärter lüftet das Geheimnis: Die niedrigen Brücken würden sonst die Durchfahrt der größeren Schiffe unmöglich machen. Wieder was gelernt!
Weiter auf der Spree
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