...liegt immer im Schatten von Volendam. Dort tobt der Bär, Edam aber ist "ein wunderbares altes, verträumtes Städtchen, in dem die Zeit stillzustehen scheint" - so beschreibt es Jan Werner (s.u.). Und man kommt nicht so leicht nach Edam, denn schon die Einfahrt ist eng und durch den niedrigen Sockel am Leuchtfeuer (Foto rechts) nicht ungefährlich, denn er verschwindet bei der Einfahrt aus dem Blickwinkel des Skippers. Wahrschau!
Hier kann man im Vorhafen liegen bleiben. Dieser Hafen, weil weit von der Stadt entfernt und ständig von Versandung bedroht, wurde letztlich zum Schicksal von Edam. Wenn man richtig in die Stadt anlegen will, muss man noch ein ganzes Stück weiter. Zunächst ist die alte Seeschleuse zu passieren.
Die Schleuse bringt uns weiter, rot-grün kündigt den Schleusenvorgang bereits an, hier fotografiert durch das Klüvernetz der "Nova Cura" im Mai 2001. Trotz dieser ungünstigen Lage des Hafens gab es früher 33 Werften in Edam!
Der Stadthafen ist der Nieuwe Haven, eigentlich erweitert sich hier der Kanal nur zu einem Kolk, aber man liegt hier sehr schön, teilweise unter alten Weiden, vor der ersten Brücke, der Kettingbrug.
Die Kettingbrug wird noch von Hand bedient wie vor hundert Jahren. Und das geht so: Der Brückenwärter entriegelt die beiden Flügel, nachdem die Straße abgesperrt ist. Die linke Seite wird dann durch allein das Gegengewicht in die Höhe gezogen, den rechten Teil muss der Wärter mit einem Seil am Gegengewicht nach unten ziehen und festhalten. Danach können die Schiffe die Brücke passieren.
Zum Schließen lässt der Wärter das Seil los und der rechte Teil senkt sich ab. Nun muss nur noch, wie auf dem Foto zu sehen, mit einer langen Stange der linke Teil nach unten gezogen werden, die Verriegelung wird eingerastet und die Schlagbäume können den Straßenverkehr wieder freigeben. Ganz einfach, oder?
Giebelhäuser am Stadthafen, von hier aus sind es nur wenige Meter bis ins "Zentrum" von Edam.
Edam ist einfach schön: kleine Gassen...
verträumte Brücken...
und Durchlässe, hier direkt am Marktplatz im Zentrum der Stadt.
Selbst mitten in der "City" geht es geruhsam und still zu
Auf der Damsluis, einer breiten Brücke über den Kanal (im Vordergrund), kann man schön sitzen, Kinder spielen hier. Davor öffnet sich der Marktplatz mit Außengastronomie. Im Hintergrund Speeltoren, der schlanke Turm mit der Tulpenspitze. Wie könnte es anders sein: er ist mit einem Glockenspiel ausgestattet.
Und natürlich gibt es KÄSE, schließlich ist Edam nach Alkmaar und Hoorn immer noch der größte Käsemarkt der Provinz. Da staunt die Crew der "Nova Cura im Mai 2001 über das Angebot an Käse-Spezialitäten!
Quelle: Jan Werner, Holland, Band 2, Delius Klasing, ISBN 3-7688-1180-8
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