Das Markermeer sollte eigentlich schon gar nicht mehr da sein, schließlich sollte es, nach der Abtrennung durch den Deich zwischen Enkhuizen und Lelystad der letzte Polder am IJsselmeer werden. Nur ein schmaler Streifen am Westufer sollte weiterhin Wasser führen und die Verbindung zwischen dem IJsselmeer und dem IJmeer (vor Muiden) sowie den Randmeeren herstellen.
Doch glücklicherweise haben unsere niederländischen Nachbarn erkannt, wie wichtig die Wasserflächen sind. Vor allem in den letzten jahren mit Zunahme der Sportschifffahrt wurden die großen Wasserflächen Garanten für den Fremdenverkehr. Ähnlich wie auch bei der Turfroute hat es einiger Bürgerinitiativen gebraucht, um die Politik in die richtige Richtung zu drücken, aber die "Markerward", wie das neue Land heißen sollte, liegt zunächst einmal auf Eis.
Krabbersgatt-Sluis bei Enkhuizen
An zwei Stellen kann man aus dem Markermeer in das IJsselmeer wechsel. Bei Lelystad an der Ostseite des Dammes sind es die Houtrib-Schleusen, auf der Enkhuizer-Seite ist es die Krabbersgatt-Sluis. An Wochenenden und in der Hauptsaison ist der Andrang hier so groß, dass man schon manchmal ein paar Stunden Wartezeit mitbringen muss. Und das, obwohl der Wasserstand zwischen Markermeer und IJsselmeer keinen Unterschied aufweist. Motorboote und Segler mit gelegtem Mast können nämlich direkt unter den großen Fluttoren der Sperrwerke (rechts) durchfahren, die dann kurz hochgezogen werden. So richtig schlüssig hat mir das noch niemand erklären können.
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Revierkarte Niederlande Nord-West: Waddenzee, IJsselmeer und Binnenland