Steganlage Ruhrorter Yachtclub R.Y.C., Rheinkilometer 781, 35 Liegeplätze, rechtes Ufer. WC, Dusche, Bewirtung, Abfallentsorgung, überdachte Terrasse mit Grill und tollem Panorama-Blick, kl. Spielplatz, Parkplätze, Campingmobilparkplätze usw, Strom. 1
Besonders günstig: Der Hafen liegt "mitten drin" - Einkaufmöglichkeiten nahezu rund um die Uhr gleich um die Ecke, 10-Tonnen-Kran gegenüber und bei technischen Problemen helfen die umliegenden Werften, selbst Diesel gibt es hier, denn meistens liegen Bunkerboote im Bassin (Benzin: Straßentankstelle). Die engagierten Clubmitglieder helfen weiter, alle Details auch auf der Internet-Site des Clubs: www.ruhrorter-yachtclub.de
Nahverkehrsanschluss:
Mit der Regionalbahn (knapp 490m) Haltestelle Duisburg "Duisburg-Ruhrort Bf" dauert es bis Gelsenkirchen ca. 60min, bis zum Dortmunder Stadion 80min.
Marina Innenhafen: Einfahrt bei Rhein-Kilometer 775, 133 Liegeplätze, 10m Boot 10,50 Euro, Strom, Wasser, sehr modernes Sanitärgebäude, Kiosk in sehr interessanter Umgebung (siehe unten).
Tankstelle (Benzin und Diesel)
www.marinaduisburg.de
Nahverkehrsanschluss:
Haltestelle Duisburg "Innenhafen" - 75min bis Gelsenkirchen und ca. 90min bis Dortmund.
Genaue Zeiten und verschiedene Routen liefert die Fahrplanauskunft des VRR
DVB-Empfang ist hier sehr gut.
...liegt direkt am Rhein im ehemaligen Eisenbahnbassin - von hier aus gab es früher eine Eisenbahn-Fährverbindung rüber nach Homberg. Gern hätte der Club sein Vereinsheim im 30m hohen Eisenbahn-Hebeturm eingerichtet - doch ungeachtet aller Proteste ließ die Stadt das Bauwerk abreißen - auf der anderen Rhein-Seite steht der Turm noch.
Auf der Internetseite des Clubs gibt es sehr schöne historische Fotos - allein diesen lohnen den virtuellen Besuch. Und wer leibhaftig vorbeikommt und anlegt: Der Verein bietet über sein Vereinsheim alles, was Skipper und Crew nach einem anstrengenden Tag auf dem Wasser so verlangen inkl. Steingrill auf der großen überdachten Terrasse mit tollem Panoramablick auf "Vater Rhein"....
Clubhaus - © Henner Puderbach, R.Y.C. Duisburg
Und auch hier laufen die Planungen: Waterfront Duisburg - Marina & Life nennt sich das Projekt am alten Eisenbahnhafen. Links unten ist der Hafen des Ruhrorter Yachtclubs zu sehen. Auf insgesamt 99.000qm soll hier Wohnen und Arbeiten inkl. Hotel und neuer Marina entstehen. 55-60 Millionen Euro sollen hier verbaut werden, ein komplettes Stadtviertel wird entstehen. Aktuelle Infos gaben die Planungsdezernenten der Städte im Sommer 2006 während einer Ivestorenbootsfahrt.
Investoren-Bootsfahrt auf der Heisingen 2006 - Neue Wassersport-Akzente im Revier
Überblick, Foto: Frank Preuß
Eine große Markthalle wird zentraler Blickfang, von der treppenförmigen Terrasse dafür lassen sich Veranstaltungen auf der (schwimmenden) Event-Plattform im Wasser genießen. Auch Seniorenwaohnungen wird es geben - der Altersruhesitz für den Skipper, gleich am Yachthafen mit 120 Liegeplätzen! Zur Zeit werden die Grundstücksverhandlungen geführt, parallel arbeitet man an der Schaffung des Planrechtes.
Schöner neuer Yachthafen, Foto: Repro GmbH,
Der Weg in die Marina Innenhafen Duisburg führt zunächst durch den Duisburger Hafen - größter Binnenhafen Europas - viele Hafenbecken, viel Verkehr. Das Schwanentor ist dabei die erste Engstelle, die es zu passieren gilt. Also so richtig schön kann ich es nicht finden, ein typischer Zweckbau seiner Zeit mit allenfalls sprödem Charme, dennoch ein echter Hingucker.
Noch schlechter in der B-Note kommt das Sperrtor weg, dass den Innenhafen vom wechselnden Wasserstand des Rheins abtrennen kann und somit auch dem Hochwasserschutz dient. Und trotzdem kann ich mich dem Reiz dieser Industriearchitektur nicht entziehen - ich bin da vielleicht zu sehr Kind des Ruhrgbietes. Ich finde dieses total verbaute Ensemble einfach stark, die sich kreuzenden Verkehrswege, die sichtbaren Funktionen, durch nichts aber auch gar nichts an architektonischem Schnickschnack entstellt - purer Zweckbau ohne jeden Schnörkel - klasse!
Marina Duisburg - im alten Holzhafen mit enormem Aufwand (und entsprechenden Zuschüssen aus allen Töpfen, die man für so etwas anzapfen kann) erbaut - das kann sich sehen lassen. 133 Liegegplätze, komplett behindertengerecht, Casino, Opernhaus, Museen, Kaufhäuser - alles fußläufig zu erreichen. Die markante Struktur der fünf "Rippen" sorgt für hohen Wiedererkennungswert: "Five Boats" heißt das Gebäude. Daneben beginnen im Mai 2006 die Bagger für die neue Hitachi-Verwaltung zu graben. Dusiburg Innenhafen ist eine Erfolgsstory! Für die Gesamtgestaltung der Fläche existiert ein 1984 aufgestellter Masterplan - niemand geringeres als Lord Norman Foster (Reichstagskuppel) zeichnet dafür verantwortlich!
Das moderne Marina-Gebäude mit allen Sanitärräumen und Tankstelle und Co. ist angepasst an die "Wellblech-Architektur" im Hintergrund, wobei Wellblech natürlich Wellblech auf sehr hohem Niveau meint, sieht alles schon sehr edel aus. Die wuchtige Zugangsbrücke faltet sich entsprechend den möglichen Wasserständen zusammen, alles behindertengerecht und technisch mehr als up-to-date...
Alles läuft über den Chip im Schlüssel - aber eigentlich ist das gar kein Schlüssel, obwohl man ihn prima ans Schlüsselbund klemmen kann. Hier steckt er in der Steuerzentrale der Duschen und man kann eingeben, welche der Duschkabinen man zu benutzen gedenkt, dann wird bestätigt (O-Ton Hafenmeister: "Immer bestätigen, sonst läuft nix") - Recht hat er, das Duschwasser läuft erst, wenn die Kabine gewählt ist. HALT, erst leuchtet die rote Lampe in der Kabine auf, dann kann man sich selbst in Ruhe präparieren und los geht´s. Beim Landanschluss geht es genauso. Und auch am Tor steht der Chip für die Zugangberechtigung, nur muss man hier nicht bestätigen, ein profaner Türsummer kündet von der Akzeptanz durch die Elektronik. Also, wer seinen Videorecorder nicht programmieren kann, könnte hier Probleme bekommen, aber es sind ja immer freundliche Helfer da, die sofort lustvoll einspringen, wenn man (wie ich) blöd vor den Duschkabinen steht und den (unten abgebildeten) Steuerungskasten nicht gleich sieht. Und immer dran denken: BESTÄTIGEN!
Das Duschen selbst ist vergleichsweise einfach: Wasser aufdrehen, Temperatur abstimmen und dann so aufstellen, dass das Wasser über den eigenen Körper läuft - klappt auf Anhieb und muss nicht mehr bestätigt werden. Im Ernst: Schöne Duschen, viel Platz und viel viel Wasser.
Schöner Blick in Richtung Hafeneinfahrt: Hinten ist das Schwanentor zu sehen und links der unverwechselbare Turm der Salvator-Kirche. Die filigrane Fußgängerbrücke kann auch mehr als sie auf den ersten Blick zeigt - durch Hydraulikzylinder kann das Tragseil verkürzt werden, worauf die 150 Tonnen schwere Brücke eine Buckel macht und sich neun Meter höher über dem Wasser wölbt - ziemlich aufwendig durch viele Gelenke, die die 14 Betonteile miteinander verbinden wie bei einem Gliederarmband. Die Duisburger Stahlbaufirma Raulf hat diese Idee des Stuttgarter Professors Schlaich realisiert - da war aber auch nix zu teuer.
Aber ich will nicht ätzen, das Umfeld ist so schön, da konnte die Marina nicht nachstehen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Garten der Erinnerungen, von Dani Karavan im Umfeld des jüdischen Gemeindezentrums gestaltet.
Blick vom Park der Erinnerungen in Richtung Marina
Hier hat man beim Abriss der alten Hafengebäude einfach einige Strukturen stehe lassen, in einem Feld sogar etwas, was anderswo als Bauschutt bezeichnet worden wäre, aufgetürmt und so einen mittlerweile von der Natur besiedelten Steingarten der besonderen Art erzeugt.
Beton- und Stahlstützen und -träger bringen im Verein mit den Fundamentstreifen eine interessante Struktur, hier das jüdische Gemeindezentrum mit Synagoge.
Selbst die Wege sind mit Abbruchsteinen gepflastert! Sogar ich als ausgewiesener Kunstbanause kann mich mit solcher Art von Vergangenheitsbewältigung gut anfreunden. Diesen Park zu entdecken hat mir Spaß gemacht. Nur wenige Schritte weiter liegt übrigens das Kultur- und Stadthistorische Museum.
Dicht dabei: Die alte Stadtmauer, Zufallsfund, denn nach dem Brand von Holzschuppen an dieser Stelle stellte sich heraus, dass man damals beim Bau die Reste der Stadtmauer nicht beseitigte sondern sie einfach als Rückwand benutzt hatte. Die Mauer wurde dadurch verdeckt und geriet so in Vergessenheit. Aus diesem Grund kann man hier heute ein ganz altes Stück Duisburg besichtigen. Sparsamkeit ist einfach geil - oder war es der Geiz - egal.
Auch sonst gibt es viel Geschichte im Umfeld, denn an vielen Stellen hat man technische Einrichtungen aus der Zeit des Holzhafens, hier ein Verladekran, restauriert und stehen gelassen. So findet man beim Herumschlendern noch viele Zeugen aus der Hochzeit dieses Hafens.
Noch einmal ein Blick von der Zugbrücke auf Marina und die Bürohäuser im Hintergrund.
Und etwas Zukunftsmusik?? Zur Zeit im Bau: Das Hitachi Power Office entsteht direkt an der Marina im Anschluss an Five Boats. 20.000qm Bürofläche sollen es werden, dafür fließen 45 Mio Euro
So soll es mal aussehen, Foto: Köbl Kruse GmbH
Und wer den Sprung über den Portsmouth-Damm wagt, der kommt ins "Viertel" - in den alten Speichern pulsiert das Leben. Hier, wo früher mit den riesigen Speicher- und Mühlengebäuden die "Kornkammer des Ruhrgebietes" zu finden war, gibt es nun viele Gaststätten, hier und da ein wenig viel Schicki-Micki, im Preis aber in der Regel auf dem Boden geblieben locken sie den Flanierer. An einem warmen Sommerabend bis in die Nacht viel Betrieb, so richtig schönes Leben am Wasser, toll gemacht. Tipp für Kulturinteressierte: Museum Küppersmühle am Ende des Innenhafens, Kultur- und Stadthistorisches Musem Duisburg, Atlantis-Kindermuseum...
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