Die Ruhr von Duisburg bis zur Zornigen Ameise
Etappe 3: Über den Baldeneysee zur Zornigen Ameise
Bericht von Karl-Heinz Czierpka
Und dann kommt unwiderruflich das Ende, km 41,6 Ortslage Essen-Rellinghausen,
völlig unspektakulär, letztes Tonnenpaar und Sperrschild am Ufer. Würde man es nicht erwarten, man könnte es glatt übersehen und das Schild für ein Straßenverkehrszeichen halten. Es ist nicht das Ende der Ruhr, es ist das Ende des schiffbaren Teiles, für uns also die Stelle für eine Wende - schade - dieser Fluss hat uns gut gefallen, wir wären gerne noch einige Kilometer weiter gefahren. Früher gab es hier eine wichtige Fährverbindung, die "Zornige Ameise" - heute trägt eine Straße diesen ehrenvollen Namen.
Sie hat uns überrascht - mit immer neuen Formationen am Ufer...
...und beim Schreiben erging es mir wie damals bei den
Flusslandschaften in Ostdeutschland - ich hätte noch zig Fotos einbauen können, die Auswahl war schwierig, denn ich fand jedes für sich schön.
Am besten gefallen haben mir jene Abschnitte, in denen die Ruhr sich durch die sanfte Hügellandschaft zog, aber auch die Stadtdurchfahrten waren schön, es war ein gutes Fahren, viel Abwechslung in jeder Beziehung.
Dazu kam das Spiel des Lichtes, denn das Wetter hat uns alles geboten, von strahlender Sonne über bewölkten Himmel bis hin zur düsteren Stimmung vor ausbrechendem Gewitter. Glück muß man eben haben, denn selbst unter bleigrauem Düsterhimmel hat diese Landschaft ihren Reiz.
Kurzes Schlusswort: Als Kind des Reviers habe ich nur bereut, noch nicht früher die Namensgeberin des Ruhrpotts befahren zu haben. Ich kann es nur jedem empfehlen, denn hier wird deutlich, dass wir uns in keiner Beziehung vor irgendeinem anderen Landstrich verstecken müssen, auch nicht, was romantische Wasserstraßen angeht.
Ein starkes Stück Deutschland!
