Yachthäfen und Wasserwege im Revier

Datteln-Hamm-Kanal DHK

Der DHK zweigt bei Kilometer 19,5 vom DEK ab und führt über 47km bis nach Schmehausen. In Teilbereichen ist der Kanal ausgebaut, auf den noch nicht modernisierten Streckenteilen gilt Einrichtungsverkehr (gilt nicht für Sportboote). Der Kanal wurde 1914 bis Hamm als Lippe-Seitenkanal fertiggestellt, damals praktisch als erstes Teilstück einer Verbindung bis zum Rhein, dieser Netzschluss wurde dann 1929 erreicht, das östliche Teilstück heißt heute Wesel-Datteln-Kanal WDK.


Schleuse Hamm, man kann gleich die großen Pollern am Rand nutzen

Die beiden Schleusen (Hamm und Werries) sind für Sportboote kein Problem. der Gesamthub beider Schleusen beträgt nur 6,75 Meter und wegen der relativ kurzen Becken wird man in der Regel allein geschleust. Die Schleuse Hamm verfügt über glatte Wände mit Pollern, die Schleuse Werries hat Spundwände und im hinteren Teil Haltestangen für Sportboote. Die Bedienung erfolgt bis auf die Sonn- und Feiertage ganztägig, diese Einschränkung verhindert leider einen Wochenendausflug. Grundsätzlich ist der Kanal gerade im letzten Teil sehr schön, ein Törn ist sicher lohnend, zumal auch an Land viel los ist (Maximilianpark, Hamm mit Kurpark und City). Sportboot-Anlegestellen sind im Rahmen des Projektes "Hamm ans Wasser" errichtet worden, es gibt auf der Gesamtlänge mehrere Yachthäfen.


Schleuse Werries - Haltestangen für Sportboote

Während der DHK im unteren Teil durch landwirtschaftlich genutzte Flächen führt, windet er sich im Bereich Hamm durch waldreiches Gebiet. Dabei begleiteter er die Lippe, an mehreren Stellen sind beide nur durch schmale Deiche voneinander getrennt. An der Schleuse Hamm schließlich hat die Lippe soviel an Höhe gewonnen, dass Lippewasser in den Kanal fließen und so das gesamte westdeutsche Kanalsystem speisen kann. Kraftwerke und Montanstandorte begleiten den Kanal auf seiner gesamten Länge.

Der Kanal sollte eigentlich bis nach Lippstadt gebaut werden. Im Dritten Reich soll es Planungen gegeben haben, ihn bis zur Weser weiter zu bauen - belegen kann ich diese Information aber bisher nicht. Ende ist heute im Hafen Schmehausen - große Kraftwerke werden hier mit Steinkohle versorgt.


Sang- und klanglos - nach 47 Kilometern hört der Kanal einfach auf

Blick auf das andere Ende - oder den Beginn - Einmündung in den DEK, der "Dattelner Dom" (St. Armandus, kath. Pfarrkirche mit romanischen Fundamenten, 1147 erstmals urkundlich erwähnt) zeigt diese Stelle früh an. Auch auf dem Bild: Ruderer und Kanuten - viele Clubs haben ihr Domizil am DHK, man muss also besonders am Wochenende mit nicht unerheblichem Verkehr "nicht-maschinengetriebener Sportboote" rechnen und sollte entsprechend rücksichtsvoll fahren.

An dieser Stelle plant die Stadt Datteln die Wasserstadt Emscher-Lippe - das ehemalige Zechengwlände der Schachtanlage Emscher-Lippe liegt direkt voraus. Auf dieser Fläche soll u.a. ein Yachthafen mit über 100 Liegeplätzen entstehen, außerdem 300 Wohneinheiten, davon viele als Grachtenhäuser. Näheres auf meiner Datteln-Seite


Kilomter 0 - der DHK beginnt bei Datteln am DEK

An vielen Stellen ist der Wandel im Revier deutlich zusehen: Hier im Seepark Lünen etwa: Das Horstmarer Loch, durch Bergsenkung entstanden und zur Landes-Gartenschau 1996 ökologisch entwickelt, ist von der Bevölkerung sehr gut angenommen worden und über das Ende der Gartenschau ein beliebtes Freizeit-Ziel geblieben.

Der Kanal führt durch eine geschundene Landschaft - viele Zechen haben hier früher Steinkohle gefördert, davon zeugen noch heute die kleinen Hafenbecken am Kanal. Einige Häfen (Marina Rünthe und Preußenhafen Lünen) stehen heute den Sportbooten zur Verfügung. An anderen Stellen haben die alten Nutzungen spektakuläre Nachfolger gefunden. So ist das Ufo im Technopark Lünen ein Erzeugnis von Luigi Colani, er hat dem alten Förderturm der Zeche Achenbach diesen neuen Deckel aufgesetzt.

Aber auch die Reste des Montanzeitalters sind noch unübersehbar: Hier der Doppelbock auf dem Gelände der Zeche Haus Aden. An dieser Stelle plant die Stadt Bergkamen die Wasserstadt Haus Aden - einfach mal Bergkamen anklicken!

Reiseberichte

Da der DHK praktisch Hauskanal der Tremonia ist finden sich bei fast allen Törns ab 2004 auch Fotos und Informationen zum DHK. Besonders zu erwähnen:
Bis zum bitteren Ende - von Rünthe bis Schmehausen

Bilder der Häfen und aller Liegestellen finden sich auf den einzelnen Ortsseiten unten!

Tanken auf dem DHK:
km 23: Marina Rünthe (Diesel und Benzin)

Die nächsten Tankstellen im Revier:
RHK km 38: Castrop-Rauxel AMC Castrop-Rauxel (nur Diesel)
WDK km 28: Dorsten Hanse-Marina (nur Diesel)
DEK km 71: Münster Oberwasser Schleuse Münster (nur Diesel)

Yachthäfen am DHK
km 1,8: Yachthafen Ribbrock in Waltrop, siehe Extra-Seite Yachthafen Ribbrock Waltrop
km 23: Marina Rünthe, siehe Extra-Seite Marina Rünthe
km 32: Hamm - Yachtclub Nautico und Yachtclub Hamm

Wasserwanderraststellen und -stege
km 14: Wasserwanderrastplatz Preußenhafen Lünen 72h
km 36: Wasserwanderrastplatz Hamm Innenstadt 48h
km 39: Wasserwanderrastplatz Bad Hamm 48h
km 41: Wasserwanderrastplatz Hamm Maxipark 48h
In vielen aufgelassenen Werkshäfen - einfachen Verbreiterungen des Kanals - kann man für kurze Zeit festmachen

Einzelne Orte mit Bildern aller Häfen und Liegestellen:
Yachthafen Ribbrock Waltrop
Preußenhafen Lünen
Marina Rünthe
Bergkamen
Hamm
Datteln

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