Bis ans bittere Ende....

Kurztripp über den Hamm-Datteln-Kanal bis nach Schmehausen

Bericht von Karl-Heinz Czierpka

Es gibt sie, die schönen Zufälle im Leben, die manchmal unerwartet einen freien Tag bescheren. Und gute Wetteraussichten, letztes Aufbäumen des Sommers 2005, Hoch Lilo liegt fett über Polen und spendiert uns strahlend blauen Himmel mit über 20 Grad. Was liegt näher als ein Kurztripp? Blitzschnelles Einkaufen nach der Schule, schnell einen Termin absagen und dann mit kleinem Gepäck los aufs Boot. Vorsichtig über den Steg, bloß nicht in die Entenscheiße treten. Die netten Federtiere mit dem schönen Namen Anas platyrhynchos haben es sich auf dem Steg gemütlich eingerichtet und die vielfältigen Spuren ihrer augenscheinlich gut funktionierenden Verdauung sind in unterschiedlich großen Mengen auf den Hölzern verteilt.


Eine Woche später schon wieder zugeschlagen: Anas platyrhynchos

Das Kinder-Tierlexikon bezeichnet die Stockente als die Stammform der Hausenten. Das ist mir aber auch so was von egal, auf jeden Fall waren es Vertreter dieser Stammform die sogar auf meine Vorspring gekackt haben- das muss man sich mal vorstellen, auf die Spring!!! Kein Respekt vor nix mehr auf dieser Welt, wo soll das noch hinführen? Totaler Werteverfall - mitten auf die Spring! Sieht aus der Ferne sicher aus wie ein neuer Modetanz, mein Versuch, jeder Hinterlassenschaft von Anas platyrhynchos auszuweichen. Egal, jetzt geht es erst einmal los.


Marina Rünthe, links Steg A direkt am Canale Grande

Boot abnabeln, Landstrom weg, Motorkontrolle, Diesel läuft, Leinen los und ab: Die Tremonia ist unterwegs. Ziel: Bis ans Ende - nicht der Welt, aber immerhin des Datteln-Hamm-Kanals. Dieses letzte Teilstück von Rünthe bis zum Kanalende bei Kilometer 47,19 ist noch ein weißer Fleck auf meiner persönlichen Revier-Landkarte. Irgendwann an einem Sonntag sind wir schon mal bis zur Schleuse Hamm vorgedrungen, doch da wird sonntags nur am Vormittag gearbeitet und so kamen wir nicht weiter. Nun also ernsthaft los, raus auf den Kanal und vorbei an den neuen Stegen der Marina Rünthe vor Hotel und Edelkneipe Nautilus. 1939 wurde hier ein Verladehafen für die Zeche Werne angelegt, seit 1995 liegen Yachten dort, wo einst große Kohlenhalden zu finden waren, promenieren an schönen Wochenenden tausende von Besuchern über die Stege und Wege - das Revier wandelt sich!

Kurzer, eigentlich selbstverständlicher Hinweis:
Meine Reiseberichte erheben
keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität. Es sind meine völlig subjektiven Urlaubserinnerungen, die ich für mich aufschreibe und die ich Ihnen zugänglich mache. Der Bericht ersetzt auf keinen Fall das genaue Studium des aktuellen Kartenmaterials, der Gezeitentabelle und der einschlägigen Veröffentlichungen! Es gelten die im Impressum aufgeführten Grundsätze.

Und nun weiter viel Spaß,

Karl-Heinz Czierpka

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